KawaiiGuyLA
Soziale Medien stellen momentan ein kleines Mysterium dar. Der Instagram Algorithmus verbietet es unseren Followern unsere Posts zu sehen, Facebook beschränkt die Reichweichte unserer Posts und benutzt überhaupt noch jemand Snapchat??
Wir hatten das Glück den Social Media Experten Jon Brence (aka KawaiiGuyLA) zu interviewen, der einen dabei unterstützt Soziale Medien effektiver zu nutzen. Er kreiert nicht nur seinen eigenen Content, sondern managt den Content anderer Creator, um ihnen dabei zu helfen ihre Zielgruppe besser zu erreichen. Lest weiter für seine Ratschläge und einen Einblick in seine zukünftigen Projekte!
Was bedeutet „megaphoning“ in Sozialen Medien?
Vergleicht man die Vermarktung und Konstruktion Sozialer Medien, sind diese zweifelsohne irreführend. Wenn man sein Social Media Feed ansieht, sieht man das die Mehrheit an Posts alle auf das „selbst“ fokussiert sind (entweder ein Ausdruck des „ichs“, ein Gedanke um einen selbst oder eine Selbstreflektion). Das würde dann als „megaphoning“ klassifiziert werden; ein eindrucksvoller Ausdruck auf einer Plattform, ohne die Intention eine richtige Konversation führen zu wollen. Sein Sinn besteht darin, eine Emotion hervor- oder rüberzubringen. Außer das Leute dazu gezwungen sind, den Content auf ihrem Feed zu hören oder zu sehen, gibt es nichts soziales an „megaphoning“. Wenn man sich YouTube, Instagram, Twitter oder Facebook ansieht – dort sind Millionen von Leute, die ihre eigenen Erfahrungen nur herausschreien, ohne die leiseste Intention wirklich zu darüber zu reden.
Glaubst du, das Unternehmen, die kaum auf Sozialen Medien präsent sind, Erfolg haben können?
Selbstverständlich. Es ist irreführend zu glauben, dass man Soziale Medien braucht, um Produkte zu verkaufen. Denk darüber nach wie vielen Markenaccounts du auf allen sozialen Plattformen folgst – nach meinem Bauchgefühl wahrscheinlich nur eine Hand voll und typischerweise nur um Inspirationen zu bekommen, Loyalität zu zeigen oder um neue Produkthightlights nicht zu verpassen. Jedes Unternehmen sollte eine Internetpräsenz (über eine Website oder einen Onlinehändler) haben, da die meisten Unternehmen sich immer mehr auf den Onlineverkauf spezialisieren; das bedeutet aber nicht, dass das Unternehmen auch eine große “Followerschaft“ braucht. Facebook ist auf dem Geld von Werbetreibenden aufgebaut – natürlich werden sie dich überzeugen wollen, Facebook brauchen zu müssen, damit sie sich an deinen Marketingausgaben bereichern können. Eigentlich muss man sich nur selbst fragen – wen möchte ich erreichen und wo kann ich das Tag für Tag umsetzen? Wie ein Künstler muss man jedes Medium nutzen um erfolgreich zu sein.
Hast du ein paar Ratschläge für Leute, die ihr Brand beliebter machen möchten?
Fokussiert euch am stärksten auf euer „Warum“ (Hier ein Artikel darüber). Sobald man ein klares, prägnantes Verständnis von dem hat, wer man ist und was man erschaffen möchte, steigen die Followerzahlen schon von alleine. Die Menschen möchten verstehen, für was eine Person oder ein Brand steht. Sich einem Beweggrund zu widmen ist in unserer Zeit der schnellste Weg, um zu wachsen.
Was sind deine Ziele für die Zukunft? Hast du ein Traumprojekt an dem du arbeiten möchtest?
Ich vertrete immer die Ansicht, dass ich die Welt einfach nur „weniger kacke“ finden möchte – was ich von meinem Kollegen Alexis Ohanian habe. Ich liebe es lehrreichen oder unterhaltsamen Projekten zu arbeiten, doch es gibt zwei Projekte auf die ich mich zur Zeit am stärksten konzentriere:
- Twitch Production Team/Group – wo ähnlich gesinnte Broadcaster zusammengebracht werden sollen
- Ein Collective Outlet das sich nur auf positive Nachrichten fokussiert – Ich bin es leid immer alles schlechte in der Welt zu sehen, wenn ich einschalte. Das Outlet soll sich nur auf das Gute spezialisieren.
Retrospiele oder moderne Spiele?
Die Retroästhetik gewinnt allein schon wegen seiner Limitationen.
Tokyo oder LA?
Tokyo. Effizienter öffentlicher Personenverkehr, ein besseres Verständnis vom Gemeinschaft und ehrlichgesagt, viel niedrigere Kosten. Da ich an der Ostküste der USA aufgewachsen bin, bin ich außerdem auch ein Fan von Regen.
Noch ein paar Worte zum Schluss?
Verfolgt keine Trends. Kreiert sie.
@KawaiiGuyLA
Photo credit: Twitter @kawaiiguyla