Aidol, das Idol, das ihren eigenen Weg in der Musikindustrie geht
Die meisten Leute denken, dass Idole Agenten haben, die jeden ihrer Schritt planen— aber das ist nicht der Fall! Aidol, Mitglied der Punk-Gruppe Last In My Cult, ist unkonventionell und arbeitet hart daran, ihre eigene Karriere zu gestalten. The COMM hat sich mit Aidol getroffen, um über Idole, Fans und Mode zu reden.
Stell dich bitte vor!
Mein Name ist Ayana Dainagon und ich bin derzeit Mitglied der selbstständigen Idolgruppe Last In My Cult!
Was hat dich motiviert, ein Idol zu werden? Wirst du für den Rest deines Lebens eins sein?
Ich denke, als Idol auf der Bühne zu stehen, Liebe zu geben und mich durch Singen und Tanzen auszudrücken, mir sehr viel Spaß macht. Ich bin auch von anderen Dingen motiviert, aber das ist meine Hauptmotivation. Ich habe noch nie über das Ende meiner Idol-Karriere nachgedacht. Ich mache solange weiter, wie es Leute gibt, die mich mögen und sehen möchten.
Zu wem schaust du in der Idol-Branche auf?
Omomoko Sunrise von Band Ja Naimon! MAXX NAKAYOSHI. Ich liebe und respektiere sie als Idol und als Person. Ich mochte nicht wirklich Idole, aber ich fing an, Musik der Band zu hören und sie live zu sehen, nachdem ich sie anfing kennenzulernen. Ich glaube nicht, dass ich ein Idol geworden wäre, wenn ich sie nicht getroffen hätte. Ich liebe sie und sie hat mich sehr beeinflusst.
Kannst du uns etwas über deine Idolgruppe Last In My Cult erzählen?
Last In My Cult ist eine Idol-Gruppe, die am 3. Februar 2019 debütierte. Die Musik und das Konzept für die Gruppe sind hauptsächlich Punkrock. Wir sind seit Juni dieses Jahres eine selbstständige Gruppe und die aktuellen Bandmitglieder sind Shei SheiShei, Roku RokuRoku und ich (Ayana Dainagon). Am 3. Februar dieses Jahres haben wir unseren Auftritt zu unserem ersten Jahrestag im Shinjuku Loft abgehalten und es war ein großer Erfolg.
Ist es schwierig, dein alltägliches Leben und dein Idol-Karriere in Einklang zu bringen?
Früher fand ich es schwierig. Ich arbeite zurzeit in Teilzeit und als Idol, aber ich ziehe es vor, das den Fans vorzuenthalten. Nein, es ist eher so, als ob etwas hinter den Kulissen mache. Also ist es nicht nötig, sie wissen zu lassen. Ich weiß genau, was für ein Idol ich sein möchte, und ich möchte nichts tun, was damit nicht in Einklang ist.
Ich kann nicht sehr gut lügen. Wenn Leute fragen, was ich heute während meines Live-Streams getan habe, ist es mir lieber, eine vage Antwort zu geben, als wäre ich in meinem Teilzeitjob. Es scheint keine große Sache zu sein, aber es ist eine bedeutsame Entscheidung, durch die ich mich viel besser gefühlt habe. Ich möchte immer noch, dass die Leute etwas über mein tägliches Leben erfahren, auch wenn ich eine Grenze dazu ziehe, wie viel ich teile.
Was magst du am meisten daran, ein Idol zu sein?
Ich mag den Moment, in dem du dich beim Auftritt mit den Fans verbunden fühlst. Ich gehe mit einem Herzen voller Liebe auf die Bühne, wenn ich den aufrichtigen Applaus aller höre. Die Live-Shows sind lustig und voller Energie. Ich kann meine Zeit und Gefühle mit allen teilen— und ich liebe das! Es hat sich aufgrund von COVID-19 sehr verändert. Die Leute können nicht schreien, aber ich möchte wirklich meine Liebe teilen, also werde ich mir immer wieder neue Wege einfallen lassen, um das zu tun.
Wie würdest du deinen persönlichen Stil beschreiben?
Süß, Kawaii und Lolita! Ich bin klein und nicht schlank, daher habe ich das Gefühl, dass Kawaii-Klamotten besser zu mir passen. Ich mag Kawaii-Kleidung wirklich sehr, daher passt sie perfekt zusammen. Aber ich möchte verschiedene Stilrichtungen ausprobieren, weshalb ich mein Make-Up und meinen Stil je nach Stimmung ändere.
Dein persönlicher Stil unterscheidet sich stark von der Punk-Uniform, die du beim Auftritt trägst. Fühlst du dich in beiden Looks wohl?
Ich trage auf Shows ein Punk-Kostüm, aber ich füge hier und da ein paar Rüschen und Bänder hinzu und es fühlt sich an wie ich. Ich mag Harajuku-Mode, besonders Lolita, also trage ich sie in meinem täglichen Leben, aber ich möchte Gothic Punk ausprobieren, wenn ich die Gelegenheit dazu bekomme. Ich denke beide sind sehr ich.
Im Juni 2020 verließ Last In My Cult die Talentagentur Marvelous Arc und wurde eine unabhängige Gruppe. Was hat zu dieser Entscheidung beigetragen?
Wir sind begeistert davon, unseren Fans das Beste zu geben und dies war unsere Motivation, es alleine zu machen. Es war eine qualvolle Entscheidung, aber es ist besser für uns, unabhängig zu sein. Es gibt viele Herausforderungen, aber es hat uns ermöglicht, die Dinge zu tun, die wir tun wollen.
Was sind einige der Herausforderungen, die ihr als eigenständige Gruppe gegenübersteht?
Wir drei kümmern uns um Management-Dinge wie das Buchen von Shows, Online-Shopping, die Produktion von Merch und wir machen auch die Live-Shows. Wir müssen vieles auf einmal jonglieren und planen ständig, so dass es ziemlich schwierig ist. Es gibt auch Zeiten, in denen wir nicht einverstanden sind und Probleme haben, die beste Lösung zu finden.
Was hält die Zukunft für Last In My Cult bereit?
Wir konnten kürzlich Live-Shows machen und wir möchten mehr Dinge tun, die die Menschen auch bei einer Pandemie genießen können. Wir wollen auch wieder Events veranstalten. Wir möchten ein neues Publikum erreichen und nehmen daher neue Songs auf, mit denen wir uns auf der ganzen Welt bewerben können.
Noch ein paar Worte zum Schluss?
Dies ist mein erstes Interview und es hat mich gefördert, meine Gedanken klarer zu fassen, um jede Frage zu beantworten. Ich bin froh, dass jeder ein bisschen mehr über mich weiß. Wünsch mir, Ayana Dainagon, und Last In My Cult Glück!
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Vorstellung und Fragen von Sophie, übersetzt von Melek.
Bild mit freundlicher Genehmigung von Aidol.